Heimat- und Geschichtsverein
Sydekum zu Münden e.V.
Der Name verpflichtet.
Die erste Adresse für die Geschichte von Münden
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf
+05541 956990 - besetzt nur während der Geschäftszeit
jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 10.00 bis 12.00 Uhr
Geschichtsverein Sydekum
Aktuelle
Veranstaltungen
und Hinweise
Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Sie unter den
Teilnehmer*innen unserer Veranstaltungen begrüßen könnten.
Treten Sie unserem Verein bei und lernen Sie den Altkreis Münden
und uns kennen!
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Geschichtsverein Sydekum
Nächstes Vorhaben
Sa, 20.4.2024 Exkursion nach Scheden mit
anschließender Wanderung über Hermannshagen
nach Münden. (Thomas Tölle, Klaus Flader). Hin-
fahrt mit Linienbus ab Schlossplatz Hann. Münden.
Programm und genaue Uhrzeit werden noch
bekanntgegeben (ca. 13.15 Uhr).
Der Heimat- und Geschichtsverein Sydekum e.V. lädt ein für Freitag(!),
08.03.2024 um 19 Uhr in den Lepantosaal des Mündener Welfenschlosses zu
einem Vortrag über die Dransfelder Bahnstrecke.
Referent ist Klaus Flader aus Mielenhausen, der sich seit Jahrzehnten inten-
siv mit den Themen Eisenbahn und der Heimatgeschichte im Schedetal
befasst.
Die 1856 eingeweihte Hannoversche Südbahn sollte die beiden Residenz-
städte Hannover und Kassel verbinden. Der bergige Abschnitt zwischen
Göttingen und Münden war bautechnisch der aufwendigste im ganzen
damaligen Königreich Hannover, und stellte wegen des Steilanstiegs aus
dem Leinetal (“Dransfelder Rampe”) auch besondere Ansprüche an die Zug-
kraft der eingesetzten Lokomotiven. Eine andere, bequemere Streckenfüh-
rung wäre möglich gewesen, hätte aber Münden auf Jahrzehnte
verkehrstechnisch vom Fernhandel auf dem Landweg abgehängt. Immer
noch aber hält sich auch das Gerücht, der König persönlich habe sich für
diese teurere Variante nur deswegen entschieden, um eine Begründung für
den Bau wenigstens eines einzigen Tunnels in seinem sonst eher flachen
Lande zu haben.
Jedenfalls wurden mit der Entscheidung für die Dransfelder Variante auch
Weichen gestellt, die sich noch heute, lange nach Rückbau dieser Stecke,
positiv für Münden auswirken. Da die Schienen zwischen Kassel und Münden
schon mal da lagen, wurde später auch die Eisenbahnlinie Kassel-Halle über
Münden und das Werratal geführt, und nicht über Kaufungen. Von dem
Eisenbahnanschluss profitierte Münden enorm, denn ohne bequeme Ver-
lademöglichkeit wären die Schmirgel-, Metall- und Kautschukindustrie hier
niemals so schnell und stark aufgeblüht. Und wir müssten heute nach Kassel
oder Göttingen möglicherweise den Bus nehmen, wenn nicht damals die
Dransfelder Strecke gebaut worden wäre.
Noch einmal wichtig für die Mündener wurde die Verbindung nach Göttin-
gen durch das Schedetal und über die Dransfelder Hochfläche kurz nach
dem 2. Weltkrieg, denn sie lag vollständig in der Englischen Besatzungs-
zone. Wenn man nämlich die Bahnstrecke über Witzenhausen und
Eichenberg nutzte, dann musste man zweimal die Grenze mit Hessen über-
queren, wo die Amerikaner das Sagen hatten. Die dort durchgeführten
lästigen Personen- und Warenkontrollen behinderten den blühenden
Schmuggel und Schwarzhandel…
Das Ende der Dampflokzeit machte die Dransfelder Eisenbahnstrecke
zunehmend unwirtschaftlich, da die Bundesbahn auf eine Elektrifizierung
verzichtet hatte. Zum Schluss bedienten hier nur noch Dieseltriebwagen
den Personenverkehr. 1980 wurde der durchgehende Verkehr endgültig
eingestellt. Die alte Trassenführung ist heute noch vielfach im Gelände
erkennbar und wird abschnittsweise als Radweg genutzt.
Wichtiger Hinweis: Da der Lepantosaal am Donnerstag anderweitig belegt
ist, musste diese Veranstaltung entgegen früherer Ankündigungen auf den
Freitag verschoben werden!
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.